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Chimärische Antigenrezeptor T-Zellen

Spender:innenmedizin

Chimärische Antigenrezeptor (CAR) T Zellen sind eine neue Form der Immunzelltherapie, die zur Behandlung von Patient:innen mit gewissen Lymphomformen, akuten B-Zellleukämien und Plasmazellmyelomen zugelassen sind.

Zur Herstellung von CAR-T-Zellen werden zunächst körpereigene Immunzellen (Leukozyten) mittels Apherese entnommen. Hierfür wird das Vollblut über eine großlumige Entnahmekanüle entnommen und in eine Maschine geleitet, in welcher durch Zentrifugation das Blut nach Größe und Gewicht der Bestandteile aufgetrennt wird. Die Schicht, in der sich die Leukozyten befinden, wird abgeleitet, die übrigen Blutkomponenten werden dem:der Patient:in zurückgeführt, sodass der absolute Blutverlust gering ist. Eine derartige Aphereseprozedur dauert ca. 4–5 Stunden; beim Großteil der Patient:innen reicht eine einmalige Apheresesitzung, um ausreichend Leukozyten zu gewinnen, bei wenigen Patient:innen ist jedoch ein zweiter Sammeltag erforderlich. Bei günstigen Venenverhältnissen kann die Stammzellentnahme über 2 großlumige Zugänge an beiden Armen erfolgen, bei ungünstigen Venenverhältnissen ist die Einlage eines zentralen Venenkatheters über eine Halsvene erforderlich.

Das Produkt wird entweder frisch oder tiefgefroren an eine Pharmafirma geschickt, wo die Zellen dann gentechnisch so modifiziert werden, dass sie gegen Oberflächenmerkmale auf den Tumorzellen aktiv sind und in ihrer Fähigkeit diese zu bekämpfen um ein Vielfaches verstärkt werden.

Nach ca. 4 Wochen wird das fertiggestellte CAR-T Produkt tiefgefroren angeliefert und steht dann zur Infusion in den Patient:innen zur Verfügung. Vor Infusion der CAR-T Zellen wird üblicherweise eine 3-tägige Chemotherapie verabreicht.