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Präklinische Zelltherapieforschung

Im Labor für präklinische Zelltherapieforschung werden innovative neue zelluläre Therapien entwickelt. Um eine bestmögliche Behandlung von Patient*innen zu ermöglichen versuchen wir Zelltherapien besser zu verstehen, um noch effektivere und bessere Therapieansätze zu entwickeln. Ein besonderer Fokus liegt auf der Therapie mit CAR (Chimärer Antigen Rezeptor)- T-Zellen.

Charlotte Zajc, PhD

wissenschaftliche Mitarbeiterin

Medizinische Universität Wien
Universitätsklinik für Transfusionsmedizin und Zelltherapie
Währinger Gürtel 18–20, 1090 Wien

Telefon: +43 (0)1 40400-53375
E-Mail: charlotte.zajc@meduniwien.ac.at

  • Directed evolution
  • Yeast surface display
  • Flow cytometry
  • CAR T cell assays (cytotoxicity, activity, phenotype analysis)
  • Cytokine analysis
  • T cell signaling (phosphoFlow, proximity ligation assay)
  • Transduction and transfection of primary cells
  • Surface plasmon resonance
  • Isothermal titration calorimetry
  • Differential scanning calorimetry
  • 04/2024- 03/2027 FWF ESPRIT-project
  • 09/2024-09/2026 – Fellinger Krebsforschung
  • 11/2023-06/2024 L´Oreal ÖAW For Women in Science Stipendium

Forschungsschwerpunkte

Zelltherapien umfassen die Behandlung von Patient*innen mit ihren eigenen (autologen) oder fremden (allogenen) lebenden Immunzellen mit dem Ziel, bösartige Erkrankungen zu therapieren bzw. zu heilen. Eine der erfolgreichsten Formen ist die CAR T-Zelltherapie. Dafür werden aus dem Blut T-Zellen isoliert und mit einem „Chimären Antigen Rezeptor“ (CAR) ausgestattet, der es den T-Zellen ermöglicht, Tumorzellen zu erkennen und zu vernichten. Nach ex vivo Vermehrung dieser CAR T-Zellen werden sie dem/der Patient*in zurückgegeben und vermehren sich auch im Körper weiter. Somit handelt es sich bei CAR T-Zellen um eine „living drug“, bei der eine einmalige Verabreichung ausreichend ist. Die Therapie ist seit 2017 in den USA und in Europa für die Klinik für Patient*innen mit akuter lymphoblastischer Leukämie (ALL) und Non-Hodgkin Lymphom (NHL)  zugelassen, jedoch gibt es teilweise starke Nebenwirkungen- unter anderem eine Überaktivierung der T-Zellen (Auslöser für „CRS- Cytokine release syndrome“) und weitere Nebenwirkungen wie Bewusstseins- und Wortfindungsstörungen (durch „ICANS- Immuneffektorzell-assoziiertes Neurotoxizitätssyndrom“) bis hin zu Neurotoxizität.

In unserem Labor ist es daher das Ziel, bestehende CAR T-Zelltherapien besser zu verstehen. Dafür untersuchen wir jede einzelne Komponente der CARs und tauschen sie aus, um die Veränderung in der Effektivität und Toxizität zu analysieren.
Ein zweiter Schwerpunkt ist die Entwicklung von neuen innovativen Zelltherapien. Mithilfe von Methoden aus dem Protein Engineering (directed evolution, Hefedisplay) können wir Proteine so verändern, dass sie von uns erwünschte Charakteristika aufweisen. Das kann zum Beispiel eine höhere Stabilität oder Spezifität sein, oder auch eine stärkere Bindung an ein anderes Protein. Wir setzen High-Throughput Methoden ein um Proteinlibraries zu screenen und auf die gewünschten Eigenschaften zu selektieren.
So entwickeln wir neue CARs, die wir in T-Zellen einbauen und die Effizienz im Labor testen. Durch die Kombination von immunologischen Methoden mit biochemischen Methoden können wir so die besten Kandidaten für die weitere präklinische Entwicklung und Translation in die Klinik ermitteln.

Zajc, C.U.; Sylvander, E.; Lehner, M., Traxlmayr, M.W.:“ Small molecule-regulated switches to provide functional control of CAR T cells within the patient”, Expert Opin. Biol. Ther., 2024, doi: 10.1080/14712598.2024.2371034

Seigner, J.; Zajc, C.U.; Dötsch, S.; Eigner, C.; Laurent, E.; Busch, D.; Lehner, M.; Traxlmayr M.W.: „Solving the mystery of the FMC63-CD19 affinity”; Sci. Rep., 2023, https://doi.org/10.1038/s41598-023-48528-0

Zajc, C.U.; Teufl, M.; Traxlmayr, M.W.: “Affinity and stability analysis on the surface of yeast”, Methods in Molecular Biology, book chapter, 2022, doi: 10.1007/978-1-0716-2285-8_9

Zajc, C. U.; Salzer, B.; Reddy, S.; Taft, J.; Lehner, M. and Traxlmayr, M.W.: “Driving CARs with alternative navigation tools - The potential of engineered binding scaffolds”, FEBS J, 2020, doi: 10.1111/febs.15523

Zajc, C. U.; Dobersberger, M.; Schaffner, I.; Mlynek, G., Pühringer, D., Salzer, B.; Djinovic-Carugo, K.; Steinberger, P.; De Sousa Linhares, A.; Yang, N. J.; Obinger, C.; Holter, W.; Traxlmayr, M. W.; Lehner, M.: “A conformation-specific ON-switch for controlling CAR T cells with an orally available drug”, PNAS, 2020, doi: 10.1073/pnas.1911154117